Nach unserer Ankunft in Chau Doc wurden wir, inkl. Gepäck, auf ein Velo mit einem sehr kleinen Anhänger verfrachtet und unser „Taxi“ brachte uns sicher zum Hotel. Doch zuerst mussten vier Stockwerke mit Sack und Pack bewältigen. Gar nicht mal so ohne 😊.
Auch nicht einfach war die Suche nach einem Restaurant. Erstens konnte niemand englisch um zu erklären, was sie denn Feines anbieten und zweitens wollte niemand unsere USD nehmen. Chrigi und ich hatten nur USD bei uns….. Im Reiseführer und Internet steht, dass man an vielen Orten mit Dollar bezahlen kann…..Hmmm, dies galt aber nicht für Chau Doc. 45 Minuten später und schon ein wenig überhungrig (also, eigentlich genervt), fanden wir dann doch noch ein USD-freundliches Strassenrestaurant, inkl. englischer Menukarte 😄.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Liegebus nach Ho Chi Minh City. Mit dem Liegebus? Ja genau 😊. Ich glaube, wir haben für einen kurzen Moment die ganze Aufmerksam aller Mitfahrenden auf uns gezogen. Haben wir gelacht, als wir diese Sitze gesehen haben!!
Für kleine Leute (Andrea-Grösse) sind diese „Schalen“ ganz bequem. Für grosse Leute (Chrigi-Grösse) können sie doch schnell mal unbequem werden. Ho Chi Minh City haben wir aber ohne Zwischenfälle erreicht. Das Hotel zu finden, war dann doch etwas komplizierter. Es wusste niemand so recht, wo sich das Hotel befindet. Zuerst nach rechts, dann nach links, wieder retour…..ca. 30 Minuten später und natürlich pflotschnass (Vietnam ist auch schweiss-heiss) fanden wir das „Bich Duyen“ 😜. Und wie konnte es anders sein, auch hier mussten wir zuerst unser Treppentraining absolvieren 😅.
Am nächsten Tag brachte uns der Hotel-Chauffeur zum Flughafen. Wir stellten uns schön brav und extrem nervös (ich jedenfalls 😊) neben all die anderen Wartenden im Ankunftsbereich. 40 Minuten können aber auch wirklich lange sein! Doch dann kam sie doch noch!!! Jupihuiii, Carmen ist da!! Was für ein schönes Wiedersehen!!!!! Und was für ein toller, voller Rucksack, den sie da mitgeschleppt hat 😜
Den Nachmittag verbrachten wir ganz einfach mit plaudern und einem feinen Mango-Saft!
Am nächsten Tag gingen wir zu den Cu Chi Tunnel und ins Kriegsmuseum. In der Region Cu Chi wurde während des Vietnamkriegs intensiv gekämpft. Heutzutage sieht man nur noch wenig vom Krieg. Was jedoch übrig geblieben ist, sind die ursprünglich 250 km langen Tunnels (unter der Erde). Die geheimen Tunnel wurden ab 1940 während einer Dauer von 25 Jahren gebaut. Ursprünglich um Waffen, Vorräte und Menschen vor der Französischen Kolonialmacht zu schützen. Doch als die Franzosen besiegt wurden, waren die Cu Chi Tunnels der Trumpf beim Vietnamkrieg gegen die USA. Letztere hatten nämlich über einen langen Zeitraum keine Ahnung von wo sie beschossen wurden.
Zusätzlich zu den Tunnels gibt es diverse versteckte Fallen für die Feinde und versteckte Eingänge (z.B. Unterwassereingänge durch Flüsse).
Eine sehr interessante „Anlage“, jedoch für Menschen mit Platzangst keine gute Idee. Die Tunnels sind max. nur 1.20 m hoch und 60 cm breit!
Das Kriegsmuseum ist gar nichts für schwache Gemüter. Es zeigt schockierende Bilder von Kriegsverletzten und auf der anderen Seite stolze Soldaten. Das schlimmste jedoch sind die Bilder von behinderten Kinder. Während des Vietnamkrieges liessen die Amis x Tonnen eines chemischen Entlaubungsmittels, welches die USA grossflächig zur Entlaubung von Wäldern und zum Zerstören von Nutzpflanzen einsetzten, auf Teile von Vietnam „regnen“. Dies, weil die Amis nichts vom Tunnelsystem wussten und somit nicht orten konnten, wo sich die Vietcongs befinden. Die Natur wurde zerstört und Menschen, die mit dem „orangen Gift“ in Kontakt kamen, bekamen Krebs oder andere unheilbare Krankheiten. Viele Neugeborenen kommen noch heute mit Behinderungen zur Welt. Man kann sich dies gar nicht vorstellen; die Bilder sind schockierend und es liefen mir vor Mitleid und auch Wut fast die Tränen runter.