Schlösser

Japan hat uns schon viele Eindrücke beschert. Was uns noch zum perfekten Glück fehlte, waren wärmere Temperaturen und die Cherry Blossom-Zeit (Kirschblütenzeit).

Wir hatten aber noch sieben Tage und die Rundreise im Südwesten Japans war ja schliesslich noch nicht zu Ende.

So erlebten wir den ersten warmen Frühlingstag in Kanazawa und die warme Sonne tat wirklich gut. Anstatt einer „hot chocolate“ gab es nun einen „ice coffee“ 😃.

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Mitten in der riesigen, aber überschaubaren Stadt, thront von weit oben ein weitläufiges Schloss. Gleich neben an besuchten wir einer der drei schönsten Gärten in Japan. Die Gartengestaltung in Japan hat einen hohen Stellenwert und eine lange Tradition. So findet man vielfach Flüsse, Seen und Brücken vor. Auch sind sie jeweils nach Themen gestaltet und man „wandert“ von einer Landschaft zur nächsten. Kanazawa „glänzt“ auch mit etwas anderem. 90% des Blattgold aus Japan stammt von hier. So gab es verschiedene Delikatessen und Desserts gespickt mit Goldblätter zum Touristenpreis 😜. Die grösste Touristenattraktion war aber der Ninja-Tempel (Myōryū-ji). Das mehrstöckige Gebäude wurde 1643 fertiggestellt und diente einem Zweck: den Lord zu beschützen! Mit 23 meist versteckten Zimmer, 29 Treppen, knisterndem Holz und mehreren Falltüren, war ein Überraschungsangriff kaum möglich. Ein faszinierendes Haus. Am schönsten an Kanazawa fand ich aber die noch erhaltenen jahrhundertalten Gassen mit traditionellen japanischen Häuser.

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In der Regionshauptstadt wohnten wir in einem riesigen Hostel, welches früher ein Restaurant mit vielen Zimmer war. Die Küche und das Geschirr waren noch im Originalzustand und so fühlte man sich nach wie vor wie in einem Okonomiyaki Restaurant. Shaq, unser Gastgeber, empfahl uns zum Znacht ein lokales BBQ. Also nichts wie hin. Dieses wunderschöne, rein japanische Restaurant hatte weder eine englische Karte, noch Bilder. Was nun? Wir beschlossen, sobald die Bedienung auftauchte, einfach auf das Essen beim Nachbartisch zu zeigen. Die Angestellte kam uns aber zuvor und brachte gleich noch einen englischsprechenden Japaner an unseren Tisch mit. Dieser erklärte uns die Karte und bestellte sogleich noch für uns. Das anschliessend Essen am tischeigenen Grill, war ein Festmahl. Als wir bezahlen wollten, tauchte der Übersetzer quasi aus dem Nichts auf, um uns das Dankeschön des Hauses zu übersetzen. Was für eine Gastfreundlichkeit.

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Am nächsten Tag ging es wieder mit dem Zug weiter. Unser morgendliches Ritual bestand aus einer heissen Schoggi aus dem Starbucks und ein Gipfäli aus einer der vielen französischen Patisserien. Diese gibt es in ganz Japan und ab und zu fanden wir auch eine feine Apfeltasche. Doch heute hatten wir fünf Stunden Zugfahrt vor uns und kauften und als Zwischenverpflegung zwei Bentoboxen. Hauptsächlich mit Sushi drin 😋. Beim Zielbahnhof angekommen, dröhnte es aus den Lautsprecher: Matsumotooooooo, Matsumotooooooo! 😂

Endlich angekommen, konnte ich wieder im T-Shirt herumlaufen. Tat das gut ☺️. Nach dem Einchecken machten wir uns zum ältesten, der noch erhaltenen Holzschlösser in Japan auf. Dieses wurde just zu jener Zeit gebaut, als die Schusswaffen in Japan aufkamen. Kein Wunder fanden wir zusätzlich eine einmalige Sammlung von uralten Kanonen und Gewehre vor.

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Beim Abendspaziergang verfielen wir doch noch dem Keramikgeschirr und kauften gleich ein dutzend Tellerchen 🙈. In Japan wird das verzierte Keramikgeschirr sehr geschätzt. Da findet man schon mal ab und zu eine Suppenschale für 500 CHF.
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