Und wieder stand uns eine Nacht im Bus bevor 😴. Denn unser Ziel war 400 Km entfernt und hiess Lima. Nach einem gemütlichen Zmorgen machten wir uns auf den Weg in die Altstadt Lima’s. Doch irgendwie hat es uns die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten nicht so angetan und so machte sich auch schon bald die Müdigkeit bemerkbar und wir kehrten ins Hostal retour.
Am nächsten Tag gingen wir zu viert zum Flughafen mit dem Ziel Cusco. Wir wollten Zeit sparen und auf den Nachtbus verzichten und so flogen wir um 15.00 Uhr ab und landeten um 20.00 Uhr wieder. Was? 5 Stunden für diese doch eher kurze Strecke? Jawohl, irgendetwas stimmt hier nicht. Und jetzt nochmals von vorne. Wir verliessen also Lima, flogen Cusco an, starteten wegen schlechten Wetters wieder durch, landeten in Arequipa (bitte jetzt die Peru-Karte studieren), tankten das Flugzeug voll, starteten erneut und landeten schlussendlich wieder. Nicht in Cusco, sondern wieder in Lima 🙈. Und da am Abend kein Flug mehr nach Cusco ging, reservierte man für uns den ersten Flug am nächsten Morgen. Also standen wir am nächsten Tag um 04.00 Uhr in der Früh wieder am Check-in. Diesmal klappte alles und so kamen wir doch noch in Cusco an. Fazit: Zeit haben wir keine gespart, dafür mehr Geld ausgegeben. Naja, wir wollen uns nicht beklagen. Bis jetzt klappten die Transporte ja wie am Schnürchen.
Ein Taxi brachte uns ins Hostel Pisko & Soul im Viertel San Blas. Zum Glück! Denn die ehemalige Hauptstadt des Inkareichs befindet sich auf 3416 Meter über Meer und da macht sich die kleinste Anstrengung schon nach kurzer Zeit bemerkbar. Am nächsten Morgen zeigte uns der Guide, einer gratis Stadttour, Cusco von einer etwas anderen Seite. Eine schöne Stadt!
Jedoch voller Touristen, Souvenirshops, Restaurants, sowie Touren- und Massageanbieter. Denn Cusco ist für viele Touristen, sowie auch für uns, der Ausgangspunkt für den Besuch des Machu Picchus. Dieser erreicht man auf direktem Weg nur über den Inka Trail. Der indirekte Weg führt immer über Aguas Calientes, das Dorf unterhalb der Ruinenstätte. Und dieses Ausgangsdorf erreicht man nur via den teuren Zug oder via diverse Treks. Wir entschieden uns für die anstrengendere Variante. Also waren die Buchung des Treks und die Akklimatisierung an die Höhe angesagt. Dafür besuchten wir vor dem Trek noch das kleine Dörfchen Ollantaytambo mit seinen hübschen Gassen.
Ollantaytambo ist vor allem für seine Tagestouristen (Besuch der Ruinen) und für die Durchfahrt (Aguas Caliente – Cusco) bekannt. Wir checkten für die nächsten 4 Nächte im Hostel Chayana Wasi ein und unternahmen 3 verschiedene Wanderungen.
Der erste Ausflug führte uns zu den Salzsalinen, nach Maras und zu den Moray Terrassen. In terrassenartig angelegten Salzpfannen wird dort Salz durch die sukzessive Verdunstung der natürlichen Sole in der Sonne gewonnen. Für uns ein Naturspektakel und wunderschön zum Anschauen, für die Einheimischen knallharte Arbeit. Wir hatten Glück und waren zum Teil die einzigen Touristen weit und breit. Die Touribusse kamen nämlich von der anderen Seite der Salinen her und so trafen wir nur am Schluss auf eine Horde Franzosen.
Weiter wanderten wir durch schöne Landschaften bis zum Dörfchen Maras, wo wir in einem etwas anderen Restaurant Zmittag assen 😋.
Über Weiden und Felder gelangten wir schliesslich zu den Moray Terrassen. Diese Inka-Anbaustätte ist eine Anlage, bestehend aus mehreren Terrassen in verschiedenen Höhen. Bis vor 50 Jahren wurden auf dem Gelände Kartoffeln und Gerste angebaut. Durch die Terrassierung und die Anordnung ergibt sich eine Überlagerung des Makroklimas mit etlichen, für jede Terrasse verschiedenen Mikroklimaten. Möglicherweise diente Moray den Inka als Agrarversuchsfeld zum Studium des Einflusses dieser Mikroklimate auf den Pflanzenwuchs. Retour gings dann mit dem Taxi 👍.
Am darauffolgenden Tag besuchten wir zuerst die Ruinen in Ollantaytambo und dann den Markt, wo wir uns mit Tomaten, Avocados, Käse und Brot eindeckten. Danach wanderten wir dem Fluss entlang bis uns der Wegweiser nach rechts in ein Tal wies. Nach einer weiteren Stunde erreichten wir die Ruine der Naupa Kirche. Diese fanden wir jedoch nicht wirklich toll und so kehrten wir schnell wieder um.
Und am dritten Tag wollten wir sterben…..denn die Wanderung zum Steinbruch, wo die Inkas die Steine für die Ruine in Ollantaytambo abgebaut haben (man kann es fast nicht glauben, dass die Inkas die Steine dort oben geholt haben), und zum Aussichtspunkt “Inti Punku Sonnentor” wollte nicht mehr aufhören. Es ging nur einmal aufwärts – krass aufwärts – und dies für ganze 4 Stunden. Oben angekommen genossen wir die wunderbare Aussicht auf das Tal runter und unser Picknick – im kühlen Wind und ohne Sonne. Denn diese war in der Zwischenzeit weg. Und wieso heisst es dann überhaupt „Sonnentor“? Manno…..
Ollantaytambo hat nicht nur viele Wanderungen im Angebot, sondern auch diverse super-leckere Restaurants. So probierten wir zum ersten Mal Quinoa und wir waren begeistert! In einem kleinen italienischen Restaurant kamen wir an einem anderen Abend zuerst mit einem deutschen und dann noch mit einem italienischen Ehepaar ins Gespräch. Ein Multi-Kulti-Abend 😊.
Mit müden Beinen verabschiedeten wir uns von unseren Hostel-Eltern und machten uns auf den Weg nach Pisac. Auch in Pisac stand der Besuch einer Inka-Ruine auf dem Programm. Doch diesmal liessen wir uns zum höchsten Aussichtspunkt chauffieren und liefen dann durch die Ruine retour nach Pisac.
Am Sonntag besuchten wir dann den berühmten Markt von Pisac und liessen es uns in einem netten Café namens Blue Llama gut gehen. Natürlich verliessen wir Pisac mit mehr Gepäck als wir angekommen sind 😄. Man kann eben bei diesen schönen Sachen gar nicht nein sagen. Jawohl, ist einfach so 😜.