Malapascua haben wir in der Zwischenzeit hinter uns gelassen. Nach 45 Minuten auf dem Boot und ungefähr 6 Stunden im Bus erreichten wir Cebu City. Wir stellten unser Gepäck in der Pension ab und gingen zuerst WC-Papier kaufen. In vielen öffentlichen WCs gibt es nämlich kein WC-Papier, dafür aber einen Wasserschlauch…..naja 😊. Und das WC-Papier wirft man anschliessend in ein Kübeli, welches dort bereit steht. Und falls die Spülung nicht gehen sollte, nimmt man mit einem kleinen Eimer Wasser aus der Regentonne und spült halt damit 😊.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus nach Oslob. Martina, unsere tschechische Wandergenossin von Batad, gab uns den Tipp, dorthin zu fahren. Sie meinte, man könne dort mit Walhaien schnorcheln gehen. Also sagten wir dem Buschauffeur, er solle uns in Oslob raus lassen. Und nach 3 Stunden Busfahrt, standen wir in Oslob am Strassenrand. Im Internet hatten wir uns ein nettes Hotel ausgesucht. Das Blöde war jedoch nur, dass dies im Ort niemandem bekannt war….Und wohin jetzt? Das Fräulein im „Touristenbüro“ kannte das Hotel auch nicht…..Brochuren oder eine Karte vom Ort hatte sie auch nicht. Internet gab es auch nicht. Das Touristenbüro bestand eigentlich nur aus einem Pult und einem Stuhl 😄. Doch: sie organisierte uns den Transport zu einem anderen Hotel 😊. Töffli, welches vorbeigefahren ist angehalten, Preis abgemacht und los gings. Chrigi setzte sich, mit dem grossen Rucksack am Rücken, hinten rauf und der Fahrer schnallte sich den kleinen Rucksack um den Bauch. Wenige Minuten später wurde auch ich abgeholt und sicher zum Hotel chauffiert. Aber wo war das Hotel? Wir mussten circa 200 Meter die Klippen runter laufen und dort war es in den Felsen gebaut. Wunderschön!
Am nächsten Tag machten wir uns auf zum Schnorcheln. 2 Angestellte vom Hotel paddelten uns in einem kleinen Böötli rüber zum Schnorchelplatz. Nach einer kurzen Schulung der „do’s and don’ts“ wechselten wir aufs Boot. Nur circa 50 Meter vom Ufer entfernt, durften wir ins Wasser. Kaum hatten wir den Kopf unter Wasser, sahen wir die risiegen Kollosse umherschwimmen. Was für ein Erlebnis!!!! Die Haie waren direkt vor unserer Nase. Riesig, friedlich, im Wasser schwebend. Es war genial! Zum Glück gibt es die netten Fischer, welche die Haie gefüttert haben…sonst wären die gar nicht dort.
Die Reise ging weiter und zwar auf die Insel Bohol. Wir entschieden uns, einen Roller zu mieten und die Insel selber zu erkunden. Das Wetter spielte super gut mit, der Verkehr war auch okay und alle Leute winkten uns oder riefen uns sogar zu. Die Aufgaben schienen verteilt. Chrigi hupte, Andrea winkte.
Erster Stop: Tarsier-Äffchen. Ganz langsam und leise wird man durchs Gebüsch gelotst. Diese kleinen Äffchen sind nachtaktive Tiere, welche tagsüber einfach auf einem Ast schlafen oder schlafen sollten. Ein Äffchen fand wohl den Schlaf nicht so recht und blickte mit seinen grossen Augen direkt in die Kamera.
Wieder auf dem Roller und ein paar Kilometer weiter, kamen wir zu einer Sackgasse. Unser Weg war unterbrochen – ein Erdbeben zerstörte im vergangenen Herbst die Brücke. Wir „mussten“ aber auf die andere Seite des Flusses oder einen weiten Umweg fahren. Hmmm, wie weiter? Ein Philippino teilte uns mit, dass wir ab 15.00 Uhr mit dem Töffli über die Fussgängerbrücke könnten. Wir überlegten und entschieden uns, zuerst etwas essen zugehen. Also führte er uns zu einem Restaurant, wo wir für CHF 4.–/Person assen. Wohl bemerkt, inkl. Getränk und es war all you can eat. Es war erst 13.30 Uhr…..und dann fing es auch noch an zu regnen. Der gleiche Philippino hatte wohl zum Zmittag einen „Gedankensblitz“. Er bot uns nämlich an, mit unserem Töffli einen 20 minütigen Umweg über Stock und Stein zu machen. Wir mussten ihm nur 2 CHF bezahlen und auf der anderen Seite des Flusses zu warten. Ja warum eigentlich nicht? Er wird ja wohl nicht unser Töffli klauen, oder? 20 Minuten später fuhren wir weiter, ohne Regen, und der Philippino ging wohl wieder auf die andere Seite des Flusses, Touris abfangen 😄. Kurze Zeit später schüttete es wieder. Dies ist auf dem Töffli, ohne Helm, nicht so nett (Zusatzinfo zum Helm: die Helme, welche die Vermieter zur Verfügung stellten, waren nicht zu gebrauchen. Viel zu gross, und das Innenpolster fehlte fast überall, also liessen wir sie zurück). Ziemlich durchnässt kamen wir in Carmen an. Jetzt eine warme Dusche, herrlich. So war es auch, bis das Wasser kalt wurde und dann gar kein Wasser mehr kam. „Chrigi, ich bin voller Schaum und es kommt kein Wasser mehr“!!! Mein Retter in der Not ging es melden und das Wasser lief wieder. Aber nur kaltes. Nicht so schlimm, das kannten wir ja bereits von anderen Hotels. Warmes Wasser ist selten im Standard-Zimmerpreis dabei. Ab und zu buchen wir extra ein Superior oder sogar ein Deluxe Zimmer nur um warm duschen zu können 😊.
Gestärkt mit einem Brötli von der Bäckerei ging es am nächsten Tag zum Aussichtspunkt für die Chocolate Hills.
Das sah wirklich kuul aus!! Angeblich soll es 1268 von diesen Bergen geben.
Die Rückfahrt nach Tagbilaran war auch nicht viel angenehmer. Der Regen verfolgte uns während fast 2 Stunden. Nun, was macht man an einem verregneten Sonntagnachmittag? Das gleiche wie die Philippinos. Man geht ins Einkaufscenter 😄